Montag, 28. Februar 2011

Er ist doch eigentlich ganz lieb




Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan war gestern in Düsseldorf und hat viele seiner Landsleute begeistert und ein paar deutsche Politiker geschockt. Die Türken in Deutschland sollten Deutsch lernen, so Erdogan, aber zuerst bitte Türkisch, ihre Muttersprache. Ja, was ist denn so schlecht daran? Forderte nicht sogar die UNESCO vor ungefähr einer Woche Ähnliches? Ich bin mir sicher, dass Erdogan, der Mann mit dem Muttersprachen-Faible, auch begeistert wäre, wenn Zübeyir Aydar oder Şivan Perwer eines Tages auf einer Großveranstaltung in Istanbul ihre kurdischen Landsleute dazu aufrufen würden, vernünftig Türkisch zu lernen - aber bitte zuerst Kurdisch, und zwar mit staatlicher Unterstützung. Die ganze türkische Regierung wäre begeistert und würde ohne Ende applaudieren, da bin ich mir gaaaaaaaaaaanz sicher.

Siehe auch Stiefmuttersprache oder Christian, der Wulff

Donnerstag, 24. Februar 2011

Montag, 21. Februar 2011

Stiefmuttersprache





Auch wenn wir heute mal wieder den Internationalen Tag der Muttersprache haben: Die eigene Sprache wird in vielen Sprachgemeinschaften immer noch sehr stiefmütterlich behandelt. Kein Wunder, dass Norbert Lammert neulich sagte: Sprecht endlich wieder Deutsch! Und warum sollten die Russlandmennoniten in Deutschland und auch in ihren anderen Ländern nicht auch sagen: Welle moa pienich opp Plautdietsch nobre!

Heute vor drei Jahren saß ich bei Familie Rempel draußen vor dem Haus und genoss eine außergewöhnlich schöne Nacht...

Sonntag, 6. Februar 2011

Klappt nicht immer alles



Meine Mama ist jetzt im Februar 85 geworden und hat ihre Kinder (plus Enkel und Urenkel), soweit sie im Lande waren, einfach mal in den Snow Dome zwischen Hannover und Hamburg eingeladen...

Siehe Dia Show bei Flickr.

Meine Mutter ist 1926 als Elsa Lang im deutschen Dorf Liebental (Georgien) geboren. Sie hatte ein sehr bewegtes Leben (Kaukasus, Sibirien, Baltikum, Deutschland), in dem bestimmt nicht nur die Deportation aus ihrer Heimat und die Zwangsarbeit (Trudarmee) während des Zweiten Weltkrieges wichtige Einschnitte waren. Auch die Arbeit und Mühe mit ihren acht Kindern waren bestimmt kein Zuckerschlecken... Jetzt am Wochenende hat sie uns, ihrem Familien-Clan, einfach mal ein bisschen Schneeschlecken gegönnt - und es war schööööööööööööööön!!!

Die Idee mit dem Snow Dome hatte mein Bruder Jascha. Sein Sohn Giora hat sich jetzt am Sonntag in der FEG Wienhausen taufen lassen.








Auf dem Foto: Meine Eltern...

Freitag, 4. Februar 2011

karabuM



Kairo, Damaskus, ... immer häufiger ist von so einer Art Prager Frühling in der arabischen Welt zu lesen, zu hören, zu sehen. Da wird es an diesem Wochenende bestimmt Millionen von Menschen geben, die kein Auge zukriegen werden. Und wenn, dann vielleicht gezwungenermaßen. Traurig, wie wenig selbstverständlich Freiheit ist. Aber auch peinlich, mit wieviel Arroganz und Egoismus Macht verteidigt wird. Und immer wieder spannend, wie ein Volk, auch wenn es uneins ist, sich lange anpassen kann an offensichtliche Misstände - bis dann irgendwann die Stimmung kippt und die Menschen Mubarak und Co. nur noch von hinten sehen wollen...

Mittwoch, 2. Februar 2011

Mama



1926
Irjentwoo em Kaukasus
Mank Wint en Wausch en Wien
Dien Blood rant
Stoatj
En diene Leew
Well niemols stoawe
Etj spea se
Etj well se oawe
2011

Aulet Baste tom Jeburtsdach!